Ein Barfußpfad und das Warten auf die eigene Pizza
Ofener Werkstatt übernimmt auch im Winter spannende Arbeiten

Im letzten Quartal des Jahres 2024 verlagerte sich das Wirken des Projektes „Chancen für Natur und Mensch“ von der Ernte und Gartenpflege hin zu Aufgaben, die auch während der weniger fruchtbaren Jahreszeit durchgeführt werden können. So wurde das Unternehmen „Sanddünenbeet mit Barfußpfad“ vorangetrieben und damit der bereits im Vorjahr angelegte Bereich erweitert. Denn bald stehen schließlich wieder die „Tage des offenen Gartens“ an, an denen man sich hier am Rande von Oldenburg gleich neben dem Kösterhof wieder beteiligen möchte. „Zusätzlich ist nun ein Gartenhaus auf festem Untergrund entstanden, so dass Besucher:innen demnächst trockenen Fußes ihre Runde um die Sanddünenbeete machen können“, ergänzt LEB-Projektleiter Jens Munderloh.
Der Pädagoge und sein Team versuchen, den Teilnehmenden der vom Jobcenter geförderten Arbeitsgelegenheit nicht nur in den verschiedenen Gewerken regelmäßig eine Unterstützung zu sein, sondern haben außerdem zwei neue offene Angebote für Menschen im Leistungsbezug geschaffen. Diese sollen wie das gesamte Projekt dazu dienen, den Bürgergeld-Beziehenden den Weg auf den Arbeitsmarkt zu erleichtern. Seit September gibt es zum einen im schönen Ambiente der Bauerndiele das „Café Klönschnack“. Hier können Gäste jeweils montags und mittwochs mit Tee, Kaffee, Brötchen und anderen Leckereien zu fairen Preisen frühstücken und sich austauschen. In Kooperation mit dem Jobcenter Ammerland besteht zudem die Möglichkeit, Bewerbungsunterlagen zu erstellen bzw. aufzuarbeiten und sich dabei beraten und unterstützen zu lassen.
Derweil bereiten sich die Teilnehmer:innen bereits auf die kommende Wildbienensaison vor und fertigen einzelne Teile für die aufzustellenden Insektenhotels. In den vergangenen Jahren konnten rund 40 Nützlingsunterkünfte an Schulen, Kindergärten, Ortsbürgervereinen, Friedhöfen und anderen öffentlichen und gemeinnützigen Einrichtungen ausgeleifert und aufgestellt werden: „Wir möchten damit das Augenmerk weiterhin auf die bedrohten heimischen Arten und natürlich deren Schutz lenken“, so Munderloh. Deswegen gelte es auch, den Garten so zu gestalten, dass er neben der Nutzung als Ertragsgarten auch einen Beitrag dazu leistet, unterschiedlichen Insekten als ein Zuhause zu dienen. „Wir sind für jede Unterstützung dankbar“, sagt der Werkstattleiter und verweist abschließend auf den Steinofen, der noch auf seine Vollendung wartet, um die Teilnehmenden möglichst bald mit selbstgebackenem Brot und Pizza verwöhnen zu können.