Ein neues Kreuz zum Jubiläum

Sandkruger Werkstatt fertigt Holzriesen für Kirchengemeinde

Seit Kurzem steht ein neuer Vier-Meter-Riese direkt am Weg zur Kreuzkirche in Sandkrug. Das große Holzkreuz ergänzt eindrucksvoll zwei zugehörige Vitrinen, welche Teil des Konstruktes sind. Beide Arbeiten entstanden in der LEB-Werkstatt im Auftrag der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde.

„Das alte Kreuz war etwas in die Jahre gekommen, bereits dunkel und morsch“, erzählt Karsten Suhr vom Gemeindekirchenrat Sandkrug. Durch seine Arbeit im Bauausschuss fühlte er sich quasi berufen, etwas zu unternehmen, damit im Jubiläumsjahr der Kirche die alten Schaukästen inklusive Kreuz wieder neu erstrahlen können. Eher zufällig ergab sich dann der Kontakt zur gemeinnützigen LEB-Werkstatt in Sandkrug, welche seit knapp zehn Jahren in der Bümmersteder Straße 39 mit Langzeitarbeitslosen wirkt.

Pressefoto v.l.n.r.:
Kerstin Keßler (Pastorin), Karsten Suhr (Gemeindekirchenrat), Barbara Coring (Gemeindekirchenrat), Andre Schulz (Jobcenter Landkreis),
Rainer Knop, Udo Warnke, Damian Adam Reinert, Sabri Ibrahim Geshto, Rolf-Dieter Schmidt, Uwe Weinreich (alle Teilnehmer),
Anke Thies (Jobcenter Landkreis), Carola Hilbers (LEB), Peter Thieß (LEB), Robin Hurka (LEB)

Das LEB-Projekt ist eine Kooperation mit dem Jobcenter des Landkreises und soll den Teilnehmenden helfen, auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zurückzufinden. Aktuell sind hier 37 Personen in ganz verschiedenen Bereichen tätig. „Vielleicht sind wir eher bekannt durch die Sammlung von Spendengütern für Weißrussland“ , sagt Carola Hilbers, stellvertretende Leiterin des LEB-Projektes, „aber bei uns gibt es genauso die Möglichkeit, sich in den Arbeitsbereichen Garten, Lager, Metall und Fahrradwerkstatt auszuprobieren.“ Und in puncto Holz, wie sich spätestens jetzt zeigt

           

anhand des auffälligen Kreuzes mitten im Ort. Zweieinhalb Monate haben drei Teilnehmer unter der Regie von LEB-Fachanleiter Robin Hurka bis zur Vollendung benötigt. Dabei diente das alte, bereits demontierte Exemplar als Anschauung, um es fast eins zu eins nachzubauen. „95 Prozent sind wirklich durch die Teilnehmer entstanden, nur an ein paar Stellen habe ich etwas geholfen“, betont der gelernte Zimmermann. Neben Siebdruckholz und Lärche für die Schaukästen, ist dabei Douglasieholz für Ständerwerk und Kreuz zum Einsatz gekommen. Alles mit etwas mehr Witterungsschutz und Kupfer für die Abdeckungen. „Nur die Glasscheiben blieben von dem Original wirklich erhalten.“, ergänzt Hurka.

„Das war vor allen Dingen abwechslungsreich: Sägen, Fräsen, Schleifen – das gehörte alles mit dazu“ , beschreibt Uwe Weinreich die Arbeit an dem Objekt. Der kurz vor dem Ruhestand stehende Teilnehmer ist gelernter Schlosser, Betonfacharbeiter sowie Garten-Landschaftsbauer und entdeckte erst spät als Hausmeister für Schulen seine Vorliebe für Holz. Die setzt er nun im Projekt fort. Kleine Schwierigkeiten gab es ausschließlich bei der Installation, zu der ein paar unterstützende Hände aus dem Bereich Naturschutz hinzukamen. Schließlich galt es, über eine Tonne Gewicht gezielt mit Radlader zu stemmen und zu verankern.

„Ohne die LEB-Werkstatt wäre das Kreuz nicht neu aufgestellt worden“, weiß auch Anke Thies vom Jobcenter des Landkreises. Der Kirche fehlten die finanziellen Mittel, um neben dem Material auch noch die Arbeitszeit zu bezahlen, und da der Auftrag außerdem einem öffentlichen Interesse diente, durfte er ausgeführt werden. „Mit dem Ergebnis sind wir sehr glücklich“, fasst Karsten Suhr stellvertretend für die Verantwortlichen der Kirche zusammen. Pastorin Kerstin Keßler und Gemeinderatsmitglied Barbara Coring blicken derweil auf die noch zu bestückenden Vitrinen und erfreuen sich an den neuen Möglichkeiten, denn ab Ende des Jahres ist ein großes Programm geplant: „Stichtag zum Jubiläum ist der 17. Dezember. Da wird bis zum Himmelfahrtstag inklusive Gemeindefest einiges anzukündigen sein.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zurück